Jiu-Jitsu- und Karateschule Pöttmes
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86554 Pöttmes
Internet: www.tsv-poettmes.de/kampfsport
E-Mail: kampfsport@tsv-poettmes.de
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Aktuelles
Lehrgänge bereichern unsere Trainingseinheiten
Trainingseinheiten mit anderen Vereinen und Verbänden bereichert das wöchentliche Training durch neue Techniken und helfen, kleine Fehler in wiederkehrenden Übungen zu erkennen und zu beheben. Deshalb hat diesen Winter eine kleine Delegation von uns den DDBV-Lehrgang mit dem Motto „In die Bodenlage, in der Bodenlage, aus der Bodenlage“ in Weilheim besucht. Vermittelt wurden die Techniken von Thomas Gerold (7. Dan Jiu-Jitsu) und Martin Angerer (2. Dan Jiu-Jitsu).
Fortbildungsveranstaltungen werden auch in Zukunft immer wieder besucht werden, um auf den aktuellen Stand der „Technik“ und im Austausch mit anderen Vereinen zu bleiben. Alle erwachsene (aktive und passive) Mitglieder sind gerne eingeladen, den Verein bei Fortbildungsveranstaltungen zu begleiten. 🙂
Weitere Fotos sind in unserer Galerie zu finden.
Schwarzer Gürtel und Sommerfest
Bei hochsommerlichen Temperaturen fanden die diesjährigen Gürtelprüfungen der Jiu-Jitsu- und Karateschule Pöttmes e.V. statt. Insgesamt 16 Kinder und ein Erwachsener stellten sich der Prüfungskommission, bestehend aus Georg Winklhofer (Pöttmes), Walther Hoch (München) und Felix Schmid (Fürstenfeldbruck).
Es galt, verschiedene Abwehr-, Block- und Angriffstechniken zu demonstrieren, aber auch Verteidigungsabläufe gegen diverse Angriffsarten wurden von den Prüfern bewertet. Am Ende konnten alle Prüflinge die nächste Gürtelfarbe erreichen.
Das Highlight des Tages war zweifelsohne die Prüfung von Josef Harrer zum schwarzen Gürtel im Jiu-Jitsu. Herr Harrer musste zahlreiche Verteidigungstechniken, Würfe, Schlag- und Stoßtechniken, Bruchtest, Zweikampf am Boden und im Stand und ein sogenanntes Randori (Verteidigung gegen mehrere Angreifer bis zur völligen Erschöpfung) demonstrieren, wobei das Hauptaugenmerk immer auf realistischer Selbstverteidigung lag. Nach über einer Stunde strenger Prüfung hatte sich Josef Harrer den schwarzen Gürtel redlich verdient. Auch die zahlreichen Zuschauer waren von dieser Leistung begeistert. Alle anwesenden Vereinskollegen und Zuschauer beglückwünschten Herrn Harrer zum ersten Meistergrad (Dan) im Jiu-Jitsu.
Nach den schweißtreibenden Aktivitäten wurde gemeinsam mit allen Vereinsmitgliedern und Eltern das Sommerfest gefeiert. Neben Kaffee und Kuchen war für die Kinder eine Hüpfburg aufgebaut, die sich großer Beliebtheit erfreute. Am Abend ließen sich alle Grillfleisch und Salate schmecken.
Vorstandschaft
1. Vorstand: Josef Harrer
2. Vorstand & Schriftführerin: Martina Nagel
Kassierer & Sportwart: Werner Feiger
Mitgliedsbeiträge
Die hier angezeigten Beiträge entsprechen den Monatsgebühren. Für Prüfungen oder Gürtel fallen keine weiteren Gebühren an.
Kinder: 15,- Euro
Schüler | Azubi | Studenten: 20,- Euro
Erwachsene: 25,- Euro
Ein Kostenloses Probetraining ist jederzeit möglich!
Unsere Geschichte
Unser Verein wurde am 30. März 1991 in Schrobenhausen unter dem Namen „Te-Katana-Do e.V.“ gegründet. Er entstand aus einer Initiative mehrerer Schüler des Gymnasiums Schrobenhausen, welche die in der Wahlveranstaltung „Karate“ angebotenen Trainingsstunden weiterführen und ausbauen wollten.
Da in Schrobenhausen keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung standen stellte sich kurze Zeit nach der Gründung für die Vereinsmitglieder bereits eine entscheidende Frage: Wohin sollten die Trainingsaktivitäten verlegt werden? Die Lösung fand sich relativ schnell in dem in Pöttmes neu eröffneten Sportcenter Hammerl, in dem ein Ballet-Raum und bei Bedarf zusätzlich ein Sqash-Court angemietet werden konnte.
Der Trainerstamm, bestehend aus einigen Gründungsmitgliedern, bildete im Laufe der Jahre eine Reihe von fortgeschrittenen Schülern aus, die die Vereinsgeschichte später weiterführen sollten. Durch den berufsbedingten Weggang einiger Trainer und Fortgeschrittener entstand allerdings eine Lücke, die von den Schülern allein nicht kompensiert werden konnte.
Ein glücklicher Umstand führte dazu, dass Georg Winklhofer zu uns stieß. Er übernahm die Trainerverantwortung und fügte dem Trainingsprogramm ein weiteres, bis dahin kaum gekanntes Element hinzu: das Jiu-Jitsu.
Jiu-Jitsu und Zen-Do-Karate sind auch heute noch die beiden Kampfsportarten, deren Ideologien und Techniken das Training bestimmen. Nachdem der ursprüngliche Vereinsname kaum noch etwas über die heute ausgeführten Techniken aussagt (Schwertkampf mit dem Katana wird nicht mehr gelehrt), und auch der Stammsitz des Vereins in der Zwischenzeit nicht mehr in Schrobenhausen ist, wurde auf der Jahreshauptversammlung 2005 beschlossen, den Vereinsnamen in „Jiu-Jitsu- und Karate-Schule Pöttmes e.V.“ zu ändern.
Nachdem das Sportcenter Hammerl im März 2006 schließen musste, standen wieder Veränderungen an. Der Trainingsbetrieb konnte jedoch aufrechterhalten werden: Der TSV Pöttmes stellte kurzerhand seinen Gymnastikraum im Dachgeschoss seines Vereinsheimes zur Verfügung, wo bis heute am Freitagabend und Dienstagnachmittag trainiert wird.
Geschichte des Zen-Do Karate
Peter Jahnke, geboren am 16. Dezember 1935, Karate-Großmeister sowie Jiu-Jitsu-, Judo- und Kung-Fu-Meister, erkannte die Situation und gründete eine neue Stilrichtung, genannt „Zen-Do-Karate Tai-Te-Tao“. Jahnke war davon überzeugt, dass Karate aus mehr als nur Selbstverteidigung und Kampf besteht, bei ihm war der geistige Weg so tief verwurzelt, dass er sich sein Leben lang für politisch Verfolgte aus dem In- und Ausland und für misshandelte Kinder einsetzte, für die er sein Leben riskierte. Selbst Morddrohungen konnten ihn nicht von seinem Weg abbringen.
Zen-Do-Karate ist eine Verschmelzung verschiedener Kampfstile. Es distanziert sich von anderen Systemen, da nicht Sieg oder Niederlage zählen, sondern die Schulung des Geistes und des Körpers. Zen-Do-Karate bevorzugt Schlag-, Stoß-, Stich-, Tritt- und Rammtechniken, welche katapultartig mit Schnellkraft (Umwandlung der kinetischen Energie in Deformationsenergie) in Richtung eines Vitalpunktes des Gegners geschossen werden. Alle Techniken sind flexibel, schnell und hart und werden nach dem Naturprinzip „Kraft mit Kraft“, nicht „Kraft gegen Kraft“ ausgeführt.
Schläge werden nicht blockiert sondern abgeleitet, wobei Ausweichbewegungen bevorzugt werden. Der Kampf, bei dem der Grundsatz „miteinander kämpfen, nicht gegeneinander“ gilt, erfolgt geschmeidig und katzenartig. Angriffe werden 2-3 cm vor dem Ziel abgestoppt, erst Fortgeschrittene kämpfen mit leichtem Kontakt zum Rumpf; der Kopf darf nur leicht mit der offenen Hand berührt werden, um Verletzungen vorzubeugen. Nach Jahnkes Tod 1995 trat Lothar Sieber (10. Dan Zen-Do-Karate, 10. Dan Jiu-Jitsu) dessen Erbe an.
Das Graduierungssystem setzt sich wie folgt zusammen:
5. Kyu: Gelbgurt
4. Kyu: Orangegurt
3. Kyu: Grüngurt
2. Kyu: Blaugurt
1. Kyu: Braungurt
1. Dan: Schwarzgurt
Geschichte des Jiu-Jitsu (Judo)
Jiu-Jitsu, im Wortlaut „Dschiu-Dschitsu“ ausgesprochen, war ursprünglich die waffenlose Selbstverteidigung der Samurai, der alten japanischen Ritter. Man nimmt an, dass chinesische Mönche und Händler das sog. „Kempo“ nach Japan brachten und sich daraus in Vermischung mit mehreren japanischen Stilen das heutige Jiu-Jitsu entwickelt hat.
Mit dem zunehmenden technischen Fortschritt geriet das Jiu-Jitsu allerdings in Vergessenheit. Schusswaffen ersetzten Pfeil und Bogen und viele Waffen aus dem Nahkampf. Nur in den Familien der Samurai wurde die „sanfte Kunst“ (jap.) noch von Vater zu Sohn vererbt.
Einige Wenige stellten allerdings Nachforschungen an, unter ihnen der deutsche Mediziner und Anthropologe Erwin Baelz, der um ca. 1880 als Professor an der kaiserlichen Universität von Tokyo tätig war. Er stellte fest, dass viele seiner Studenten aufgrund von Bewegungsmangel krank wurden. Sport als Unterricht kannte man nicht. Eines Tages beobachtet Baelz zufällig einen Jiu-Jitsu Meister, der gerade mit seinem Sohn übte. Nach langen Verhandlungen willigte der Meister ein und unterrichtete ihn. Baelz führte wenig später Jiu-Jitsu als Sportfach an der Universität ein. Damit war ein entscheidender Schritt gemacht, um das Jiu-Jitsu wiederzubeleben. Viele Kampfsportarten wie Aikido oder Judo entstanden direkt oder indirekt aus dem Jiu–Jitsu.
Der Wegbereiter des Jiu-Jitsu in Deutschland war Erich Rahn. Rahns Vater war von Beruf Exportkaufmann und pflegte unter anderem gute Kontakte zu japanischen Botschaftern und Diplomaten. Wenn nun der japanische Botschafter mit seiner Familie zu Besuch nach Deutschland kam, gingen die Kinder nach dem Essen oft spielen. In diesen Spielen kam es zu harmlosen Raufereien, wie sie bei Kindern üblich sind. Und Erich Rahn, damals zehn Jahre alt, wurde von den japanischen Kindern geradezu spielerisch besiegt, obwohl er ihnen körperlich weit überlegen war.
Dank der guten Kontakte seines Vaters war es Erich Rahn im Alter von ca. 20 Jahren möglich, nach Japan zu reisen und dort mehrere Jahre lang Jiu-Jitsu zu lernen. 1906 kehrte er nach Deutschland zurück und gründete in Berlin in einem Nebenraum eines Lokals die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule. Rahn musste jedoch feststellen, das einige Techniken zwar bei den kleinen Japanern prächtig klappten, bei den größeren Europäern allerdings nicht. Also musste er das Jiu-Jitsu „vereuropäisieren“, d.h. er musste neue Techniken entwickeln, die immer funktionierten, auch bei Gegnern, die viel größer und schwerer waren. 1910 wurde Rahn beauftragt Jiu-Jitsu bei der Kriminalpolizei zu unterrichten, ab 1920 gab er in ganz Deutschland Demonstrationen. Er machte die Kampfkunst zu seinem Beruf, kämpfte gegen Herausforderer anderer Kampfsportarten wie Boxer oder Ringer (wobei er übrigens jeden einzelnen Kampf gewann) und gab Unterricht.